Erfolgreiche Teilnahme an Weltmeisterschaft im MTB Marathon
Andrea Berner finished das harte Rennen im italienischen Auronzo di Cadore nach nur vier Jahren Radsporterfahrung
Eigentlich spielte Andrea von Kindesbeinen an Handball, beendete nach 28 Jahren ihre aktive Laufbahn jedoch aus diversen Gründen. Durch ihren Lebensgefährten hatte sie bereits Kontakt zum Radsport geknüpft, insbesondere dem Mountainbiken. Zunächst nur als "Bauch-Beine-Po-Programm" gedacht, und um sich einfach nur fit zu halten, packte sie mit der Zeit jedoch der Ehrgeiz und sie nahm an kleineren Wettkämpfen in der näheren Umgebung teil. Der Reiz und Spaß wurde immer größer, sodass sie 2018 zum ersten Mal eine Lizenz beim RC Herzogenaurach löste.
Internationales Debüt in Südafrika
Erste Erfahrungen im internationalen Radsport konnte sie 2017 sammeln. Mit ihrem Lebensgefährten bestritt sie die Absa Cape Epic in Südafrika, die „Tour de France“ des MTB Sports.
Für 2018 steckte sie sich höhere Ziele, unter anderem die Teilnahme an der UCI Marathon World Series. Das erste Rennen hieraus fand Anfang Juni in Tschechien beim Malevil Cup statt. Sehr aufgeregt ging Andrea an den Start,wohl wissend, dass es keine leichte Aufgabe werden würde. Die 100 km und 2000 hm gestalteten sich durch die heißen Temperaturen äußerst unangenehm. Überraschenderweise konnte sie jedoch schon als 14. die Ziellinie überqueren, wobei laut Reglement die ersten 20 Teilnehmer direkt die Qualifikation für die im September stattfindende Weltmeisterschaft in den Dolomiten schafften.
Spannung vor und während des Rennens
Nun hieß es abwarten, ob der BRD auch seine Zustimmung zu der Teilnahme gab. Um bessere Chancen zu haben, fuhr Andreas Ende Juli noch ins Montafon. Auch hier konnte sie gut abschneiden und passierte als Achte nach 130 km und 4500 hm die Ziellinie.
Anfang September kam dann die „erlösende“ Nachricht: Der Bundestrainer nominierte Andrea für die Teilnahme an der WM in Auronzo di Cadore. Das Teilnehmerfeld war mit vielen Vollprofis gespickt, unter anderem die Doppelweltmeisterin Sabine Spitz. Das Ziel war damit klar: Irgendwie die harten 93 km und 3400 hm überstehen. Am Ende konnte Andrea als 59. von 74 gemeldeten Fahrerinnen völlig erschöpft aber überglücklich ins Ziel rollen. Es war ein tolles aber nicht selbstverständliches Erlebnis in ihrer rasanten Karriere.