RC Herzogenaurach startete diese Jahr gleich mit zwei Rennteams beim 24h Race in Kelheim
18.07.2024. Dieses Jahr stellten sich gleich zwei Rennteams der Herausforderung des kräfteraubenden 24h Event in Kelheim
Am Freitagnachmittag machte sich der RC Herzogenaurach mit den ersten 5 Fahrern auf nach Kelheim, um dort das Fahrercamp für das Rennwochenende aufzubauen. Von Samstag, den 13. Juli - Start 14.00 Uhr bis zum Zielschluß am Sonntag, den 14. Juli um 14.00 Uhr herrschte bei dem beliebten Race-Spektakel in der Kelheimer Innenstadt sowie auf dem Stausackerer Berg wieder "Remmidemmi". Für die Rennfahrer hieß es 24 Stunden lang eisenhart an der Schmerzgrenze gegen die Uhr zu kämpfen, währenddessen Fans in Jubel, Trubel, Heiterkeit versanken
Perfekte Organisation
Schon bei der Anreise merkten wir, dass das perfekt organisierte 24h Rennen legendären Kultstatus genießt. Von den Fahrerlagern mit Dusch- und Toilettencontainer die mehrmals täglich gereinigt wurden, über die sehr gut abgesicherte Strecke mit unzähligen Sicherungsposten und Helfern bis hin zur Einfahrt in die Wechselzone durch das Festzelt. Alles in allem wirklich eine perfekt Organisierte Veranstaltung. Chapeau und Hut ab an den Veranstalter.
Rekordteilnehmerzahl
Am Samstag in der Fahrerbesprechung konnten wir es kaum glauben. In diesem Jahr wurde die Rekordteilnehmerzahl von 1.200 Startern erreicht und 116 Teams gingen in unserer Gruppe an den Start. Dies waren nochmal 400 Starter mehr als im vergangenen Jahr. Das gab uns sofort einen zusätzlichen Motivationsschub und heizte uns noch mehr an endlich auf die Strecke von 16,4 km und 190 hm losgelassen zu werden.
Wettkampf
Dieses Jahr gingen wir mit einem 5er und einem 4er Team an den Start. Punkt 14.00 Uhr war es dann endlich so weit. Die Kreisstadt Kelheim verwandelte sich in einen turbulenten Wettkampfschauplatz zum brodelnden Hexenkessel. Nachdem wir mit unseren stärksten Fahrern mit um die Bergwertung kämpfen wollten, schickten wir Christian unseren stärksten Fahrer gleich in die ersten beiden Runden, um vorne ordentlich Druck zu machen. In der ersten Runde legte er sofort hohes Tempo vor und fuhr diese mit 43,12km/h und fuhr so direkt über 5min Vorsprung für das 4er Team raus.
Auch sein Begleiter Eddi startete direkt mit einem 38,4 km/h Schnitt ins Rennen. Nach zwei Runden wurde dann das erste Mal gewechselt. Beim ersten Wechsel gingen dann Ben und Martin ins Rennen. Für beide Stand erstmal schwitzen und hecheln auf dem Programm, die beide keine richtigen Bergfahrer sind und somit direkt 500m nach der Wechselzone am „Col de Stausacker“ leiden mussten. Mit einem Anstieg von 2,5 km und 110hm, gefolgt nach einer kleinen Abfahrt vom Hinkelsteiner Stich mit 1,2km und 90hm konnte dann aber beide ihrer Fähigkeiten ausspielen. Es ging erst in einen knapp 3km lange Abfahrt und dann in die 7km lange Ebene, wo beide mit Geschwindigkeiten von guten 50 km/h in Richtung Zielbereich flogen
Direkt nach ihnen schickten wir Olli und Jens los. Unser Allrounder und Bergfahrer fuhren ebenfalls auf den beiden Runden einen Schnitt von knapp 36 km/h. In der Wechselzone standen für die beiden dann Leon und Aaron bereit. Weiter ging die wilde Fahrt. Nachdem Leon reichlich Erfahrung mitbrachte, wusste er genau wie er fahren musste um maximale Ergebnisse zu erzielen. Aaron ist ein absoluter Neuling im Renngeschäft und tastetet sich erst einmal vorsichtig mit einem 35er Schnitt im Rennen ran.
Auch die beiden wechselten nach zwei Runden. Leon wechselte wieder auf Christian er war einer der Fahrer im vierer Team. Aaron durfte an Theo übergeben. Theo ist ebenfalls Neuling im Renngeschäft, was ihn aber nicht sonderlich störte. Er machte sofort "Rambazamba" und legte ordentlich vor und fuhr somit den Rückstand zu Team 1 auf. nachdem beide Teams vollständig einmal durchgewechselt hatten, Stand Team 1 auf Platz 20 und Team 2 auf Platz 28. Ab hier fuhren beide Teams dann nur noch je eine Runde bis zum Wechsel, um so schnellere Rundenzeiten zu erzielen.
Nach 24 Stunden Dauer-Power bekommt der Kopf seine Payback-Karte in Form einer unvergesslichen Glückshormonausschüttung. Allein dieser unfassbare Glücksmoment - bei dem schon mal die Freudentränen fließen - rechtfertigt es, die quälende Tortur auf sich zu nehmen.
Am Sonntag um 14:00 Uhr standen dann das Team 1 mit 49 Runden und 803,60 und Team 2 mit unglaubliche 51 Runden und 835,8km auf dem Konto total erschöpft im Ziel.
Endergebnis
Nach einem harten Stück Arbeit konnten wir Platz 20 sowie 27 von 116 Teams einfahren und sind Mega Stolz und Zufrieden auf unser Ergebnis.
Das Fazit dieser Veranstaltung
Die Stimmung in der niederbayerischen Donau-Stadt entlang der Feiermeilen-Hotspots, im Bierzelt und der Wechselzone lässt niemanden kalt. Ganz im Gegenteil, lautes Klatschen, wilde Gesten, Geschrei und Anfeuerungsrufe lösen im Eifer des Gefechts regelrechte Motivationsschübe aus. Umgekehrt springt der Zündfunke gleichsam auf die Fans über.
Wenn sich die "Gladiatoren" im Sattel die Kante geben und am Rand der Erschöpfung auf Biegen und Brechen um Sekunden fighten, herrscht in jeder Hinsicht absoluter Ausnahmezustand.